Ärger um Ladestation in Wabern gelöst
Die hessische Gemeinde Wabern hat Ende November eine Ladesäule für Elektroautos am Rathaus aufgestellt – will aber nicht, dass Einheimische dort laden. Eine Wabernerin bekam dies zu spüren. Jetzt wurde der Ladesäulen-Ärger jedoch gelöst. Ein Unternehmen aus Staufenberg hilft aus.
Als Begründung wird angeführt, dass die Säule für Pendler, Touristen und Besucher im Rathaus gedacht sei. „Wir möchten nicht, dass Anwohner die Ladestation blockieren“, sagte Bürgermeister Claus Steinmetz der Lokalpresse.
Seit November fährt Michaela Fischbach einen elektrischen Smart. Vorerst ist der Wagen testweise geleast. Sie pendelt täglich von Wabern zur Arbeit nach Kassel und zurück. Eine Lademöglichkeit gibt es bei ihrem Arbeitgeber angeblich nicht. Die Anwohnerin muss demnach jeden Abend das Elektroauto an eine Haushaltssteckdose anschließen. Doch der Ladevorgang dauert ihr zu lange, weshalb sie sich Angebote für eine Wallbox eingeholt hat. Diese lagen einem örtlichen Medienbericht zufolge zwischen 1.000 und 1.500 Euro. Die Anschaffung will Fischbach für den Leasingstromer aber noch nicht eingehen. Begründung: „Ich weiß doch nicht, ob ich das Elektroauto behalte.“ Wie praktisch, dass es eine Ladesäule der Gemeinde gibt, die Fischbach nun zum Aufladen nutzte. Denn dort kann sie mit dem Smart die vollen 22 kW ausnutzen. Dem Bürgermeister Claus Steinmetz passte dies jedoch nicht in den Kram. Es erfolgte ein Hinweis, dass die Ladesäule nicht für Waberner gedacht sei.
Der Ladesäulen-Ärger findet jetzt jedoch ein glückliches Ende. Der Unternehmer Alexander Moos aus dem hessischen Staufenberg stellt Michaela Fischbach eine Wallbox kostenlos zur Verfügung. Auch die Stromkosten werden von ihm übernommen. Pro Kilowattstunden gibt es 25 Cent. Als Moos von dem Ärger las, wollte er umgehend helfen: „Ich kenne die Probleme mit der Infrastruktur nur zu gut“, sagte Moos. Er selbst vertreibt gebrauchte Elektrofahrzeuge und liefert die passende Infrastruktur dazu.
hna.de (Ärger), hna.de (Lösung)
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