Ladesäulen-Ärger in Wabern gelöst: Ein Unternehmer aus Staufenberg hilft
Glückliches Ende für Michaela Fischbach aus Wabern: Ihr Problem mit der Ladesäule für ihren Elektro-Smart ist gelöst - und zwar anders als erwartet.
Ein Unternehmer aus dem hessischen Staufenberg stellt ihr eine Wallbox für die Aufladung zuhause kostenlos zur Verfügung. Auch die Stromkosten werden von ihm übernommen. Pro Kilowattstunde gibt es 25 Cent.
Das Problem von Michaela Fischbach war: Die Gemeinde Wabern will nicht, dass sie ihren Elektro-Smart vor dem Rathaus auflädt. Denn die Ladesäule sei nicht für Einwohner, sondern für Besucher gedacht.
Als Alexander Moos am Donnerstag auf HNA.de von Fischbachs Ärger las, war für ihn sofort klar: Er will helfen. „Ich kenne die Probleme mit der Infrastruktur nur zu gut“, sagt der 40-jährige Unternehmer. Der gelernte Elektroniker kümmert sich seit einem Jahr um die Elektromobilität. Er vertreibt gebrauchte Elektrofahrzeuge und liefert die passende Infrastruktur dazu. Mit seinem Unternehmen wolle er zeigen, dass Elektromobilität bezahlbar und schnell umzusetzen ist. Die Ladestationen will er unkompliziert an die Kunden bringen. In weniger als 24 Stunden. So schnell soll es auch bei Michaela Fischbach gehen. Bereits am Freitagnachmittag möchte er die Wallbox bei ihr Zuhause aufstellen. Es handelt sich um eine Box mit 22 Kilowatt Leistung. „Es ist eine Box, wie Michaela Fischbach sie auf ihren Wunschzettel hatte“, erklärt Moos. Die Box kann genau das, was die Ladesäule der Gemeinde Wabern auch kann – und sei dabei deutlich kleiner. Wie Moos erklärt, muss sich Michaela Fischbach um nichts kümmern.
Als Moos sich am Donnerstagabend bei Michaela Fischbach meldete, wusste sie gar nicht, wie ihr geschieht. „Ich war ganz perplex und habe den Hörer direkt an meinen Mann weitergegeben.“ Mit so einer Wendung hatte sie nicht gerechnet. Fischbach freut sich über die Ladebox. „Jetzt muss ich mich nicht mehr über die Gemeinde ärgern“, sagt sie. Ob sie sich von Moos auch die Stromkosten bezahlen lässt, ist noch unklar. „Ich muss noch einmal mit ihm reden. Darum ging es mir ja gar nicht“, sagt sie.
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